Beim Klopfen werden Probleme dadurch reduziert, dass das Kind oder der Jugendliche sich auf ein Problem konzentriert und dabei verschiedene Körperpunkte an den Händen, im Gesicht und am Körper klopft. Mit dieser Methode kann man oft in kürzester Zeit erstaunliche Erfolge erzielen. Ein Beispiel aus unserer Praxis: Bei einem Kind mit Höhenangst, das sich nicht traute, aus einem Fenster unserer im 1. Stock gelegenen Praxis nach unten zu schauen und das seine Angst auf einer von 0 bis 10 reichenden Angst-Skala beim Maximum 10 einstufte, wurden 2 Runden geklopft. Durch das Klopfen sank die Angststärke auf 1 und das Kind hatte keinerlei Probleme mehr, sich aus dem Fenster zu lehnen und nach unten zu schauen.
Aber: Wie funktioniert das? Hier gibt es grob gesagt zwei Erklärungsansätze:
Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) versteht psychische Probleme als Blockaden von im Körper vorhandenen Energieleitbahnen – den sog. Meridianen. Durch das Klopfen sollen nun diese Meridiane stimuliert werden, so dass sich die Blockaden und damit auch die daraus entstandenen psychischen Probleme auflösen.
Psychologisch-neurobiologische Wirkhypothesen. Hier sei nur auf eine mögliche Erklärung verwiesen: Alles was sich im „Gefühls-Hirn“ – im sog. limbischen System – abspielt, bildet sich auch im Körper ab. Wir kennen das alle: bei Aufregung kriegen die einen Magengrummeln, anderen wird’s eng in der Brust. Oder – wir freuen uns: das Herz klopft schneller und vor Überraschung bleibt einem „die Luft weg“. Umgekehrt geht der Weg genauso. Wenn wir starke, auch negative Gefühle haben, können wir durch das Klopfen Signale über das zentrale Nervensystem und damit ins Gehirn schicken, die das entsprechende neuronale Muster im limbischen System „verstören“. Effekt: ein Gefühl wie Angst oder Wut wird schwächer, der Stress nimmt ab.
Klopfen ist bei einer Vielzahl von typischen kindlichen Problemen einsetzbar. Besonders erfolgreich ist es bei folgenden Themen:
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